Craniosacrale Therapie

Die historische Entwicklung der Entwicklung der craniosacralen Therapie

 

Im Jahre 1922 entdeckte Dr. William G. Sutherland im Rahmen seines Osteopathie-Studiums das craniosacrale System. Nach eingehender Untersuchung der Schädelnähte und der Schädelknochen war er überzeugt, dass auch beim Erwachsenen eine geringe Restelastizität des Craniums (knöcherner Schädel) bestehen müsse. Nachdem es ihm gelungen war, Pulsation am Schädel zu palpieren, versuchte er durch wiederholte Selbstversuche den Einfluss äußerer Kräfte auf das craniosacrale System zu ergründen. Mit Hilfe dieser ersten Arbeitshypothesen machte Sutherland die Cranio-Sacral-Therapie (CS-Therapie)zu einer lehrbaren Therapieform. Erst in den 70er Jahren wurden viele dieser empirischen Hypothesen, durch die intensive Grundlagenforschung von Dr. John Upledger an der Michigan State University in ihrer Richtigkeit bestätigt.

 

 

Der therapeutische Stellenwert der craniosacralen Therapie

 

Sie befasst sich mit dem komplexen Wirkungsgefüge von Schädelknochen, Membranen im Schädelinneren und der direkten Verbindung zum Kreuzbein über den Bindegewebsschlauch der Rückenmarkshäute.

Gehirn und Rückenmark sind in einem geschlossenen hydraulischem System gelagert, welches mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, die in den Hohlräumen des Gehirns, den Hirnventrikeln, gebildet wird. Dieser sogenannte Liquor ist für das Gehirn mechanischer und zugleich thermischer Schutz. Er wird aus den Hirnventrikeln mit einer Frequenz von 6-12 Zyklen pro Minute ausgeschüttet und resorbiert. Die rhythmische Ausdehnung des Liquors erfordert eine Volumenerweiterung des Schädels, die als feine Bewegung an den untereinander beweglichen Schädelknochen und darüber hinaus bis zum Kreuzbein zu spüren ist. Starke Spannungen der Membrane und des Rückenmarkschlauches oder unbewegliche Schädelnähte können den craniosacralen Rhythmus beeinträchtigen, woraus liquöse und venöse Stauungen entstehen, welche Nerven und Gefäße an den Durchtrittstellen der Schädelbasis oder der Wirbelsäule irritieren, und weitreichende Störungen im gesamten Organismus verursachen.

 

 

Welche Anwendungsbereiche der CS-Therapie gibt es?

 

Die CS-Therapie ist eine integrative Therapieform, welche sich mit allen anderen therapeutischen Verfahren kombinieren lässt und diese in ihrer Wirksamkeit unterstützt. Da die „Bauelemente“ des craniosacralen Systems zu allen anderen wichtigen Körpersystemen einen sehr intensiven Bezug haben, ist die Indikationsliste entsprechend umfangreich.

Folgende Indikationsliste ist beispielhaft und keinesfalls abschließend:

Bandscheibenvorfall/ Vorwölbungen

Tinnitus

Vertigo (Schwindel)

Migräne

Kopfschmerzsyndrome

Trigeminusneuralgien

Kiefergelenksdysfunktionen

Fibromyalgie

Kommentare sind geschlossen